Montag, 11. Juli 2016

Kanarien - Aufzuchtsfutter ("Eifutter") herstellen

Allgemein:

Leider ist es so, dass heutzutage alles sehr teuer wird und somit eine chronische Geldknappheit im Portemonnaie herrscht. Vielleicht sollte man wieder zurück gehen, und vieles selber machen.
Was man gut selbst herstellen kann ist z. B. das Aufzuchtsfutter ("Eifutter") für Kanarien.

Was ist das überhaupt  für Futter ?

Eifutter ist ist gut, um den Bedarf an tierischem Eiweiß zu decken. Zu viel Eifutter ist aber nicht gut, da es aufgrund des tierischem Eiweiß sehr proteinreich ist. Es kann also schnell zu Übergewicht bzw. Verfettung beim Vogel führen. Ausserdem kann es bei übermäßgem Verfüttern zu erhöhtem Bruttrieb führen, was mitunter nicht gewünscht wird.

Man füttert dieses Futter deshalb in der Brutzeit, da die Tiere in dieser Zeit „Höchstleistungen“ vollbringen müssen. Manche Züchter geben auch einem kranken Vogel Eifutter zur Stärkung.

 
Rezepte

Es gibt sehr viele Rezepte für Ei- bzw. Aufzuchtsfutter, jeder Züchter hat da so seine Geheimnisse. Hier sind ein paar Möglichkeiten zur Auswahl (ohne Wertigkeit):

1. Möglichkeit:
  • Hühnerei ½ Std. lang kochen
  • Eigelb mit etwas geriebenem Biskuit, feingemahlenem Rübsen und Leinsamen zerdrücken
2. Möglichkeit (Ein „Traditionsrezept“):
  • 1 Hühnerei für ½ Std. lang kochen
  • Das Eigelb mit 2 geriebenen Zwiebak kleinhacken
  • Wichtig ist das Anfeuchten mit Mineralwasser, jedoch nicht zu nass werden lassen. Sollte es zu nass sein, kann man noch etwas geriebenen Zwieback dazugeben.
  • Anschliessend kann man noch eines dieser Futtermittel druntermischen: Keimfutter, geraspelter Möhre, Vitamin- und Mineralpulver
3. Möglichkeit:

Zutaten:
  • 1/2 kleines Ei, hart gekocht (Kochzeit: ½ Std.)
  • 1 gehäuften Esslöffel feine Haferflocken (lassen sich leichter zerbröseln als die groben)
  • 1 Teelöffel Mohnsamen
  • Etwas Sesam
  • 1 Esslöffel Sonnenblumenkerne, im Mixer zerkleinert oder auch mit einem flachen Brettchen zerstampft (Zerstampfen ist besser, denn sie lassen sich dann leichter mit den anderen Zutaten mischen).
So wird es gemacht:
  • Alles wird mit den Finger zerrieben, so dass sich das Ei mit den übrigen Zutaten fein verbindet und keine Brocken von Ei übrigbleiben, die sonst herausgesucht werden und das andere könnte liegen bleiben.
  • Diese Mischung hat den Vorteil, dass sie nicht so schnell verdirbt, weil es nicht feucht ist. Bitte aber nicht über Nacht liegen lassen.
4. Möglichkeit

Man mischt:
  • Gekauftes Eifutter
  • hartgekochtem, zermixten Ei
  • zermörsertem Vogelbisquit
  • zermörserten Haferflocken
  • feinem Pulver zermahlenen gekochten Eierschalen
Am Futtertag:
  • Von obiger Mischung soviel wegnehmen, wie an 1 Tag gebraucht wird
  • Mit Wasser anfeuchten und 15 Min. quellen lassen und in den Kühlschrank stellen
  • Herausnehmen, mit etwas Traubenzucker bestreuen und bei Zimmertemperatur verfüttern
  • Man kann hierzu noch Keimfutter oder geraspelte Möhre untermischen
5. Möglichkeit
  • 1 Ei für ½ Stunde lang kochen
  • Eigelb mit Semmelbrösel (oder Paniermehl) mischen
  • Mit Mineralwasser leicht anfeuchten
6. Möglichkeit
  • Mischen von
    • 1 gekochtes Eigelb
    • 1 Zwieback
    • Etwas Magerquark
    • ½ Teelöffel Mohnsamen
    • Etwas Vitaminpulver
Wie oben erwähnt hat jeder Züchter sein "Geheimrezept". Daher gibt es sicher noch weitere Möglichkeiten. Sollte ein Züchter sein Rezept zur Verfügung stellen wollen, dann gerne.

Ich übernehme keinerlei Gewähr für die Richtigkeit meiner Angaben. Meine Beiträge über eventuelle Therapien/Behandlungen sind nicht als Behandlungs- oder Therapievorschlag gedacht.